Die Teufelsmauer bei Thale / Harz

Die Teufelsmauer tritt zwischen Ballenstedt und Blankenburg / Harz auf einer Länge von rund 20 km an drei Stellen zu Tage. Sie beginnt mit den Gegensteinen bei Ballenstedt. Ihre Fortsetzung findet sich in der Teufelsmauer zwischen Weddersleben und Warnstedt. Dort reihen sich auf einer Länge von 2 km der Königstein, die Mittelsteine und die Papensteine aneinander. In Richtung Blankenburg setzt sich die Teufelsmauer zwischen Timmenrode und Blankenburg / Harz mit dem Hamburger Wappen, dem Heidelberg und den Felsklippen Großvater und Großmutter fort.

Zahlreiche Informationen zur Teufelsmauer können Sie auf der Wikipediaseite nachlesen.

Die hier veröffentlichten Bilder sind hauptsächlich im Jahre 2011 in den Abschnitt bei Neinstedt und Blankenburg enstanden.

Die Felsbänder der Teufelsmauer sind jeweils durch den Teufelsmauerstieg erschlossen. Sie gehören zu den Attraktionen der Städte Thale und Blankenburg. Zum Schutz der geschützten Pflanzenarten sind im Naturschutzgebiet Teufelsmauer Maßnahmen zur Besucherlenkung notwendig geworden. Die Felsbereiche sind vom Wanderweg aus zu erleben, der mit Barrieren gesichert ist. Mehrere der Felsen der Teufelsmauer bei Blankenburg sind zum Klettern freigegeben.

Weiteres Bildmaterial zur Teufelsmauer und dem Harz, finden Sie in der Bildagentur Harzbilder.

 

 

Die 3 Sagen zur Enstehung der Teufelsmauer

Quelle Wikipedia

Aus der Sammlung der Brüder Grimm

„Auf dem nördlichen Harze, zwischen Blankenburg und Quedlinburg,
siehet man südwärts vom Dorfe Thale eine Felsenfläche, die das Volk: des
Teufels Tanzplatz nennt und nicht weit davon Trümmer einer alten Mauer,
denen gegenüber nordwärts vom Dorfe sich ein großes Felsenriff erhebt.
Jene Trümmer und dieses Riff nennt das Volk: Teufelsmauer. Der Teufel
stritt lange mit dem lieben Gott um die Herrschaft der Erde.
(eigentlich: Der Teufel baute sie, um sich mit Gott die Welt zu theilen.
Da ihm aber dazu eine bestimmte Zeit anberaumt worden war, und die
ganze Mauer innerhalb der Frist nicht fertig wurde, so warf der Böse aus
Zorn, am Nichts gearbeitet zu haben, einen großen Theil des Werkes
wieder um, so daß nur hin und wieder einzelne Stücke stehen blieben.)
Endlich wurde eine Teilung des damals bewohnten Landes verabredet. Die
Felsen, wo jetzt der Tanzplatz ist, sollten die Grenze scheiden und der
Teufel erbaute unter lautem Jubeltanz seine Mauer. Aber bald erhub der
nimmersatte neuen Zank, der damit endigte, daß ihm noch das am Fuß jenes
Felsens belegene Tal zugegeben wurde. Darauf türmte es noch eine zweite
Teufelsmauer.“

Die Sage von den drei Elfen

„Einst hatte ein Kriegsmann als Dank für seine Dienste ein Stück
Land hinter Thale, zur Teufelsmauer hin, erhalten. Das rodete er im
Schweiße seines Angesichts. Fast hatte er sein Tagewerk vollbracht. Die
Stämme lagen kreuz und quer, welk hingen die Zweige. Nur noch drei Bäume
standen gegen den Abendhimmel und er war zu müde, noch Hand an sie zu
legen. Wie er jedoch im Einschlummern begriffen war, schien es ihm, als
vernähme er Jammern und Wehklagen und er sah kleine Frauengestalten,
durchschimmernd wie Nebelwölkchen, in den Zweigen, die barmten, dass sie
nun auch ihr Leben verlieren sollten wie ihre Schwestern. ‚Euch soll
kein Leid geschehen‘, rief er und hielt sein Wort. Als jedoch viele
Jahre später ein Nachfahre auch diese Bäume abhackte, dorrte der Boden
aus, und der Wind trug ihn davon und mit ihm den Reichtum. So ergeht es
all jenen, die die kleinen Geister nicht achten wollen und nichts weiter
sehen als nur sich selbst und ihre Habgier.“

Teufel und Hahn

Die Sage vom „Teufel und Hahn“ im Harzvorland findet sich in zwei Varianten:

Die erste Variante der Sage lässt eine Marktfrau mit Hahn aus Cattenstedt, einem kleinen Dorf bei Blankenburg, kommen: „Gott
und Teufel stritten sich um den Besitz der Erde; sie einigten sich,
Gott sollte das fruchtbare Flachland behalten, der Teufel das erzhaltige
Harzgebirge bekommen, wenn er bis zum ersten Hahnenschrei eine
Grenzmauer fertig hätte. Er baute sie bis zum Harzrande. Als noch ein
Stein fehlte kräht der Hahn, den eine Marktfrau aus Cattenstedt, die auf
dem Weg nach Blankenburg war, im Korb hatte. Die Arbeit war vergeblich
und der Teufel zerschlug wütend sein Werk.“

Die zweite Variante lässt die Bäuerin aus Timmenrode kommen: „Vor
grauer Zeit kam der Teufel mit dem Herrn überein, Gütertrennung
vorzunehmen. Der Harz aber sollte sein Herrschaftsbereich sein. So
wetteten sie miteinander, dass er das Gebiet haben dürfe, wenn es ihm
gelänge, in einer einzigen Nacht eine Mauer darum zu ziehen, hoch schwer
und eisern wie die Bauwerke der Kaiser. Gesagt, getan, das Mauerwerk
wuchs in der Dunkelheit. Da ließ der Herr eine Bäuerin aus Timmenrode
mit ihrem Hahn im Korb zu Markte gehen und sie über einen kleinen Kiesel
stolpern. Da reckte der Hahn im Korb den Hals und begann zu krähen. Der
Teufel glaubte, die Nacht sei zu Ende und schleuderte vor Wut den
Schlussstein gegen das Bauwerk, so dass nur noch Bruchstücke
stehenblieben.“

Diesen beiden Formen der Nordharzer Teufelsmauersage mit Wette und
Hahn stehen mehrere Versionen aus dem niederbayrischen Donaugebiet
gegenüber.